Aus Holz wird Stein
In den Jahren 1842 bis 1846 wurde eine hölzerne Hafenanlage errichtet. Dieser Bau genügte jedoch den Anforderungen nicht: „In Bregenz können die Dampfer nur bei hohem Wasserstande in den Hafen einfahren. Sonst müssen die Schiffe 50 bis 60 Schritte im See draußen an den mit Brettern bedeckten Piloten anlegen, was aber zur Zeit eines heftig daherbrausenden Sturmes unmöglich ist [...]“, besagt ein Zitat dieser Zeit. Deshalb ersetzte im Jahr 1850 ein Hafen aus Stein die hölzerne Anlage. An den beiden Moloköpfen standen zwei runde Leuchttürme, die der Volksmund wegen ihres niedlichen Aussehens Salz- und Pfefferbüchsle nannte.
1854 übergab die Stadt Bregenz den Hafen in die Obhut des Staates. Seit 1872 trennte die Eisenbahn die Stadt vom See. Als sie gebaut wurde, dachte man nicht daran, dass durch die Trassenführung direkt am See auch das Bodenseeufer verloren gehen würde. So schlug im Jahr 1880 die Geburtsstunde der Seeanlagen, initiiert vom Verein für gemeinnützige Zwecke, dem späteren Verkehrsverein. Ein Gutteil der Bregenzer Kultur-, Freizeit und Erholungseinrichtungen sollten auf dem See Meter für Meter mühsam abgerungenen Aufschüttungsgelände zu liegen kommen. Seine erste Bewährungsprobe bestand das neue Areal bei der ersten Vorarlberger Landesausstellung 1887.